Vor einigen Tagen habe ich einen Artikel in der deutschen “TAZ” gelesen, der mir zu denken gab. Der Klimaforscher Hans von Storch äußert sich darin zu verschiedenen Problematiken rund um das Thema Klimaforschung. U. A. bemängelt er, dass die Klimaforschung generell zu sehr an den Ideen des globalen Nordens ausgerichtet wäre und der globale Süden tendenziell eher “schulmeisterlich” behandelt würde. Als Beispiel führt er eine Begegnung zwischen Al Gore und der Premierministerin Hasina von Bangladesch auf dem World Economic Forum 2017 an. Damals ging es um den Bau eines neues Kohlekraftwerks in Bangladesch und Al Gore meinte, das Recht zu haben, Frau Hasina belehren zu dürfen. Ein alter weißer Mann, der weiß, wo es langgeht, und eine Frau aus Bangladesch, von der er meinte, sie wisse es nicht.
[…] Bei dem Beispiel geht es nicht darum, ob das Kraftwerk nun gebaut werden sollte, ob es wesentlich für die Lebensqualität von vielen Menschen dort ist, sondern dass dieser Mann aus dem Westen sich anmaßte, der Premierministerin aus dem Süden Vorschriften machen zu dürfen. […] Quelle: https://taz.de/Klimakrise-aus-Sicht-des-Globalen-Suedens/!5710052/.
Der Artikel hat mir doch zu denken gegen und ich kann Hans von Storch nur zustimmen, wenn er eine gewisse “Besserwisserei” der Industriestaaten anmahnt, die er mit einer Neuauflage des Kolonialismus in Verbindung bringt. Da das Internet nun mal die einmalige Gelegenheit bietet, weltweit zu kommunizieren, greife ich das Thema auf und Frage Umweltblogger aus dem globalen Süden, wie sie zu dieser Thematik stehen. Weiterlesen