Vor kurzem hatte ich eine Anfrage zum Thema Homepagebaukasten. Ein Kunde wollte wissen, ob es möglich wäre, und – falls ja – wie aufwändig das sei, einige gestalterische Details in einem Webshop zu ändern, der mit einem Homepagebaukasten realisiert wurde. Eine interessante Frage, denn Homepagebaukästen oder Webshopbaukästen werden von vielen Hostern im Paket mit angeboten, und es kostet daher gar nichts eine Webseite oder einen Shop mit ihnen zu realisieren. Im Folgenden daher die wichtigsten Fakten rund um die zusammengeklickten Webseiten und (günstige) Alternativen zum Klickdesign:
Vor- und Nachtteile Homepagebaukasten:
Das System “Homepagebaukasten ist sicher leicht und funktionell. Da die Zielgruppe “jedermann” ist, muss sich der Anbieter bei der Technik sozusagen nach unten hin anpassen. Es ist also kaum anzunehmen, dass die Realisierung einer Seite mit diesem System technische Schwierigkeiten bereitet.
Der Vorteil ist aber gleichzeitig ein Problem: Durch die einfache Bedienbarkeit ist man natürlich auch eingeschränkt, 100% wird man mit dem Baukasten nie das erreichen was mqn eigentlich will. Da diese Baukästen außerdem nicht die Möglichkeit bieten, über eine Zusatzprogrammierung nachträglich gestalterisch einzugreifen, sind Ihre Möglichkeiten beim Design ein wenig beschränkt: Vieles geht, manches geht aber gar nicht.
Ein weiterer – sehr grosser – Nachteil der Baukastenlösung ist der, dass Sie zu 100% von Ihrem Hoster abhängig sind und z. B. bei einer Preiserhöhung oder Verschlechterung der Konditionen, relativ stark an ihn gebunden sind. Wenn Sie mit der Webseite umziehen, müssen Sie wieder bei Null anfangen: Design und Content sind unwiderruflich verloren.
Wer dennoch damit zufrieden ist, hat trotzdem eine Lösung, die mit wenigen Einschränkungen ziemlich OK ist. Ziemlich OK ist aber noch nicht perfekt, sehen wir daher weiter, ob es nicht interessante Alternativen zu den Baukastensystemen gibt:
Alternative Lösungen mit einem CMS
Wer eines der kostenlosen CMS wählt (WordPress, Joomla, Typo3…) hat folgende Vorteile:
- 100% Unabhängigkeit vom Hoster, die Seite kann weltweit hin und hertransportiert werden.
- Die Kosten können gleichfalls bei Null liegen.
- Das Design kann zu 100% bearbeitet werden. Alles was HTML & Co. darstellen können, ist möglich.
Möglichkeiten beim Design in einem CMS
(Fast) gratis:
Ein fertiges Gratistheme + (bei einem Shop) ein Shopmodul bietet im Grunde genau das selbe wie eine Baukastenwebseite und ein Baukastenshop: Sie erhalten ein fertiges Design quasi zum Nulltarif. OK, stimmt so nicht ganz, aber fast: wpshopgermany (ein Shopmodul für WordPress,
das auf das deutsche E-Commerce-Recht abgestimmt ist) kosten Sie ca. 20 – 40 Euro. Ich finde, das ist überschaubar. Woocommerce ist ganz gratis, aber für die Adaption an das deutsche Gesetz, das bei Onlineshops sehr pingelig ist, benötigen Sie ein Zusatzmodul, dass jährliche Lizenzgebühren kostet. (Ca. 70 Euro)
(Mehr zu rechtlichen Fragen bei Onlineshops können Sie übrigens in diesem Artikel über Onlineshops hier erfahren. Lesen Sie den Artikel unbedingt! Onelineshops in Deutschland bzw. der EU sind mehr als tricky!)
Bei der Auswahl des Designs (Themes bei WordPress) haben Sie schon mal von Haus aus viele Optionen. Es stehen bei WordPress unzählige Gratisdesigns zur Verfügung, die meisten von ihnen sind sehr, sehr gut. Das Theme kann später auch noch durch einen Programmierer angepasst werden, wenn Sie spezielle Wünsche haben, die im Theme nicht angelegt sind. Um die spätere Arbeit des Programmiers leichter zu machen, ist es am besten, Sie nehmen ein einfaches Theme mit wenig Einstellungsmöglichkeiten. Je mehr Einstellungsmöglichkeiten ein Theme hat, umso komplexer es also ist, umso zeitraubender ist es später per Code Korrekturen vorzunehmen.
Überschaubare Gebühren:
Die Kombination WordPress + ein von für Sie manuell gecodetes Theme ist auch nicht so teuer, wie man vielleicht denkt. Ich biete den Service an Vorlagen (z. B. ein PDF oder eine Bleistiftzeichnung) 1:1 umzusetzen. Das dauert einige Stunden, dann haben Sie aber ein komplett individuelles Design, das genau so ist, wie Sie es sich vorstellen. Fragen Sie einfach danach, ich berate Sie gerne und gratis.
Fazit: Ein Homepagebaukasten ist eigentlich die schlechteste aller Möglichkeiten. Wer Geld sparen will, ist mit einem CMS wie WordPress und einem Gratistheme eigentlich besser dran, und zahlt eventuell genauso wenig, nämlich gar nichts.
Nachtrag:
Nach der Artikel über Homepagebaukästen schon fertig war, sind mir noch zwei Sachen eingefallen, die aber sehr wichtig sind:
1) Homepagebaukästen schreiben (sehr wahrscheinlich) einen Code, den die Suchmaschinen nicht so toll finden. Da bin ich aber selbst nicht ganz sicher. Vielleicht kann das noch jemand in den Kommentaren bestätigen oder ich finde es selbst raus.
2) SEO kann man mit Homepagebaukästen eigentlich kaum betreiben. Viele OnpageFaktoren benötigen die Möglichkeit manuell in den Code eingreifen zu können.
Weiss jemand Genaueres zum Code der Homepagebaukästen und wie der bei den SuMas ankommt? Falls ja, freue ich mich über einen Kommentar!