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Metadaten – Ich habe nichts zu verbergen (?)

Seitdem durch die Enthüllungen von Edward Snowden das Ausmaß der globalen Überwachung – wenigstens ansatzweise – ans Tageslicht gekommen ist, interessieren sich etwas mehr Menschen für das Thema Anonymität im Internet. Trotzdem ist das allgemeine Bewußtsein für die Brisanz der Sache nach wie vor eher gering. Selbst die Aussage des ehemalige NSA-Chefs Michael Hayden: „We kill people based on metadata!“ scheint viele kalt zu lassen. “ICH habe ohnehin nichts zu befürchten, ist eine weit verbreitete Einstellung. Im folgenden Artikel zeige ich daher, was man mit Metadaten alles machen kann und wie man sich vor Überwachung durch Dritte schützen kann. Vorab aber eine Warnung: Den Artikel zu lesen ist gefährlich! Danach surfen Sie wahrscheinlich nie mehr unbeschwert.

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Erst mal eine Geschichte zum Beginnen: Es geht um einen Niederländischen Rechtsanwalt, Ton Siedsma. Er arbeitet für die digitale Bürgerrechtsorganisation Bits of Freedom. Ton hat ein Experiment gemacht: Für den Zeitraum einer Woche hat er die Metadaten seines Handys gespeichert und sie danach dem iMinds Forschungsteam der Universität Gent und Mike Moolenaar, dem Inhaber von „Risk and Security Experts“ übergeben. Beide Organisationen sollen aufgrund des Materials, das sie erhalten haben, möglichst viel über Ton herausfinden.

Was sie herausgefunden haben? Alles. Einfach alles. Ton steht quasi nackt vor seinen “Ermittlern”.

Ton steht – nach nur einer Woche der freiwilligen “Überwachung” quasi nackt vor seinen “Ermittlern”. Dabei haben die nicht mal die Inhalte seiner Telefongespräche, E-Mails, besuchten Webseiten etc. gehört oder gelesen, sondern eben nur die besagten Metadaten. Also wann, wo, wie lange Ton mit wem kommuniziert hat. Nicht viel, sollte man meinen.

Zusätzlich wurde natürlich ein Bewegungsprofil aufgrund der Daten, die sein Smartphone ununterbrochen sendet, erstellt.

OK, sind ja kaeine weltbewegenden Geheimnisse, mag man sich vielleicht denken. Aber trotzdem: Diese Informationen alleine reichen aus um ein absolut genaues Bild von Ton und seinem privatem sowie geschäftlichen Umfeld zu zeichnen. Sein Smartphone ist de facto eine häßliche, kleine Wanze, das quasi sein gesamtes Leben in Kurzform dokumentiert und freiwillig die wesentlichsten Eckdaten seiner Existenz offenbart. Eine Fundgrube für jeden Geheimdienst. Kein Wunder, dass NSA und BND so scharf auf Metadaten sind.

Wer die genauen Details von Tons Experiment lesen möchte, und wissen will, was die “Ermittler” alles herausgefunden haben, kann auf diesen Seiten alle Details nachlesen:

netzpolitik.org
blog.campact.de

Und Infos über die Gefährlichkeit von Metadaten gibt es hier:
netzpiloten.de

Das sitzt, nicht war? Man fragt sich welche Informationen eigentlich nicht an eventuelle Interessenten ausgeliefert werden. BigBrother liest und sieht ganz offensichtlich sehr genau mit uns allen mit.

Denken Sie jetzt bereits anders über die Spuren, die Sie im Netz hinterlassen? Falls ja, dann gibt es im zweiten Teil dieses Artikels mehr Informationen über unterschiedliche Möglichkeiten die Spuren, die Sie im Netz hinterlassen, möglichst zu verwischen.

5 Kommentare zu “Metadaten – Ich habe nichts zu verbergen (?)”

  • Danke für die Informationen. Dann Metadaten wichtig sind, wusste ich bereits. aber dass man da so viel rauslesen kann, ist mir neu. Wann kommt der zweite Teil, der mit den Infos über die Anonymisierung der Metadaten. Das interessiert mich nämlich sehr.

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